VR-Bank Coburg – starker regionaler Partner in unsicheren Zeiten
Stabile Ergebnisentwicklung
Die Geschäftsleitung zeigte sich angesichts der soliden Entwicklung sehr erfreut. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 1,57 Mrd. Euro. Die gute Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 ist nach Karlheinz Kipke auf das erfolgreiche Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank zurückzuführen. „In den unruhigen Zeiten, die u.a. weiterhin durch die Corona-Pandemie und seit Februar durch den Ukraine-Krieg geprägt sind, bietet die VR-Bank Coburg mit ihrer genossenschaftlichen Ausrichtung eine sehr gute Basis für die finanziellen Bedürfnisse ihrer Mitglieder und Kunden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karlheinz Kipke zum Start der Bilanzpressekonferenz.
Der Wachstumstrend konnte auch im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich fortgesetzt werden, denn das betreute Kundengesamtvolumen der VR-Bank erhöhte sich nochmals um 5,3% auf 2,8 Mrd. Euro. „Einmal mehr bestätigt sich unsere Strategie als starker und regionaler Partner in unsicheren Zeiten“, unterstreicht Karlheinz Kipke die anhaltend gute Entwicklung.
Die genossenschaftliche Beratung als Basis einer aktiven Kundenbetreuung wird tagtäglich durch 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wirtschaftsraum Coburg Sonneberg gelebt.
Die VR-Bank Coburg sucht aktuell weitere Mitarbeitende in vielen Bereichen, denn anhaltendes Wachstum und sich wandelnde Technologien bringen viele Möglichkeiten, sich als neue Mitarbeitende in die VR-Bank Coburg einzubringen, um die Zukunft und den Wandel aktiv mitzugestalten.
Kundeneinlagen erfahren eine deutliche Veränderung der Nachfrage
„Der Trend zu sicheren Geldanlagen hält weiter an, allerdings zu Produkten außerhalb unserer Bilanz“, so Norbert Schug und verweist auf eine stagnierende Entwicklung – das Volumen der bilanziellen Kundeneinlagen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro bewegt sich auf Vorjahresniveau. Im Sinne der genossenschaftlichen Beratung werden dabei den Mitgliedern und Kunden auch Anlagealternativen erläutert und entsprechend ihrer persönlichen Situation angeboten. Dass sind laut Schug insbesondere Anlageformen aus dem Investmentbereich, aber auch Themen wie Vorsorgeprodukte aus dem Versicherungsbereich erfreuten sich einer regen Nachfrage.
„Aufgrund des im Jahr 2021 noch anhaltenden niedrigen Zinsniveaus, gab es Verlagerungen zu den Produkten der Verbundunternehmen und einen stolzen Anstieg des gesamten Kundenvolumens auf insgesamt 2,2 Mrd. Euro, ein Trend der sich allerdings aktuell aufgrund der ansteigenden langfristigen Zinsen wieder etwas verändert“, so Norbert Schug weiter, „dabei besprechen unsere Mitarbeiter gemeinsam mit unseren Kunden die unterschiedlichen Bedürfnisse und individuellen Lebenssituationen, um auf die Chancen, aber auch die Risiken der Geld- und Kapitalmärkte hinzuweisen.“
Kreditgeschäft steigert sich in allen Segmenten
Aufgrund einer hohen Nachfrage, insbesondere im Baufinanzierungsbereich hat sich der Bestand der Forderungen an Kunden um 24,8 Mio. Euro auf 560,7 Mio. Euro gesteigert. Die lebhafte Nachfrage im Privatkundenbereich und eine Steigerung der Investitionsbereitschaft der Kunden im gewerblichen Bereich führte zu einem ansteigenden Volumen in allen Kundensegmenten. „Alle Finanzierungswünsche werden, sofern sie vertretbar sind, nach einer sorgfältigen Prüfung erfüllt“, blickt Matthias Herpich optimistisch in die Zukunft.
„Unsere konservative Ausrichtung, verbunden mit einer persönlichen Beratung, die auf einer detaillierten Analyse der Investitions- und Kreditwünsche unserer Kunden basiert, unterscheidet uns im Kreditgeschäft deutlich von anderen Marktteilnehmern“, hebt Matthias Herpich ebenfalls die Vorteile der persönlichen genossenschaftlichen Beratung hervor.
Stabile und solide Kosten
Die Ertragslage der VR-Bank Coburg lag im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen der Erwartungen der Verantwortlichen. So steigerte sich der Jahresüberschuss auf 1,9 Mio. Euro (Vorjahr (1,8 Mio. Euro). Dabei verringerte sich der Zinsüberschuss aufgrund der im Jahr 2021 anhaltenden Negativzinspolitik der EZB auf 15,4 Mio. Euro. Durch die kundenorientierte Beratungstätigkeit erhöhte sich der Provisionsüberschuss leicht auf 10,3 Mio. Euro. Andererseits gelang es der VR-Bank durch ein stringentes Kostenmanagement die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 19,8 Mio. Euro nahezu konstant zu halten. Hier stellt sich die VR-Bank den Herausforderungen der heutigen Kundenwelt.
Nach Steuern und Bewertung erzielte die VR-Bank einen Jahresüberschuss von 1,9 Mio. Euro. Davon werden 0,9 Mio. Euro den Rücklagen zugeführt. Matthias Herpich konnte berichten, dass „die Vertreterversammlung am vergangenen Montag, der vom Vorstand und Aufsichtsrat der Bank vorgeschlagenen Gewinnverwendung einstimmig zugestimmt hat“. Die 24.272 Mitglieder der VR-Bank erhalten erneut eine lukrative Dividende von 3%, in einer Gesamthöhe von 1,02 Mio. Euro.
Eigenkapitalzuwachs
Die Geschäftsguthaben der Mitglieder der VR-Bank erhöhten sich auf 34,8 Mio. Euro. „Ein deutlicher Vertrauensbeweis unserer Eigentümer“, so Norbert Schug. Durch die zusätzliche Zuführung aus dem Ergebnis erhöhen sich die Eigenmittel auf 152 Mio. Euro. Diese ist eine sehr gute Basis, um die erwartete Entwicklung in den kommenden Jahren und die steigenden Anforderungen der Aufsicht darzustellen.
„Auch mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Krisen, der Inflation und des Zinsanstiegs sichern wir damit unser zukunftsfähiges und kontinuierliches Wachstum in den nächsten Jahren ab.“, betont Norbert Schug die positiven Aussichten.
Ausblick 2022 – Unsicherheiten auf vielen Ebenen
Die Verantwortlichen der VR-Bank Coburg wagen mit Blick auf die aktuellen weltwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen nur einen verhaltenden Ausblick für 2022. Dabei sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die die regionale Wirtschaft und die Weltwirtschaft ebenso nahezu nicht einzuschätzen wie die weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie. Verstärkt wird die aktuelle Situation durch die Inflationsängste, einem dramatischen Zinsanstieg, steigende Energiepreise und Lebenshaltungskosten, Kosten des Klimawandels und die Rückkehr der europäischen Staatsschuldenkrise. Neben diesen Themen werden die Verantwortlichen das veränderte Nachfrageverhalten der Kunden und den Trend der Digitalisierung nicht aus den Augen verlieren.
Mit Blick auf die ordentlichen Ergebnisse für die kommenden Jahre und insbesondere für das Jahr 2022, ist weiterhin von einer positiven Entwicklung auszugehen. „Allerdings können Unvorhergesehene Belastungen aufgrund der dargestellten Situation nicht gänzlich ausgeschlossen werden“, sagt Karlheinz Kipke.
„Aufgrund der steigenden Unsicherheiten, auch bei unseren Kunden, haben wir die Möglichkeiten zu intensiven persönlichen Beratungsgesprächen durch flexible Beratungszeiten nochmals deutlich verbessert,“ unterstreicht Schug die Flexibilität der Beraterinnen und Berater der VR-Bank, „denn wir sind persönlich vor Ort, per Video, telefonisch und digital über unsere neue BankingApp für unsere Mitglieder und Kunden erreichbar.“
Führungsstruktur für die Zukunft aufgestellt
Im Rahmen der Pressekonferenz informierte die VR-Bank über die künftigen Änderungen in der Führungsstruktur der VR-Bank.
Norbert Schug wird zum 1. Juli 2022 neuer Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Coburg und folgt damit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Karlheinz Kipke, der nach 35 Jahren in der VR-Bank Coburg zum 30.06. in den Ruhestand eintritt. Norbert Schug wird dann gemeinsam mit Matthias Herpich das Team der VR-Bank Coburg in die Zukunft begleiten.
Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates
Gleichzeitig informierte die VR-Bank Coburg, dass der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Rechtsanwalt Klaus Schippel nach 33 Jahren aus dem Gremium verabschiedet wurde. Seine besonderen Verdienste für das Genossenschaftswesen im Wirtschaftsraum Coburg Sonneberg wurden mit der Goldenen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Bayern gewürdigt. Der Aufsichtsrat wählte Bernd Reisenweber zu seinem Nachfolger.
„Die strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen, auch hier im Wirtschaftsraum Coburg Sonneberg sind, gepaart mit den Unsicherheiten auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft und der Wirtschaft, für alle Menschen und Unternehmen eine große Herausforderung. Unsere VR-Bank steht dabei für Kontinuität, Orientierung und Regionalität. Auf Basis der genossenschaftlichen Idee waren wir, sind wir und werden wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitareitern weiterhin für unsere Mitglieder und Kunden auf einem guten und erfolgreichen Weg sein,“ zeigt sich das künftige Leitungsteam Norbert Schug und Matthias Herpich äußerst selbstbewusst beim Ausblick in die Zukunft.
